VILLA CAVALLINO BIANCO“ 8 MOSAIKE, 1 CAMERA OBSCURA und ZWEI VERSCHWUNDENE WISSENSCHAFTLER!
Bericht: „Gazetta archeologia della campo sera“ 07.01.2018
Ein weiterer Sensationsfund in der im Herbst 2016 in der Gartenanlage der Villa Farnesina am Tiber-Ufer neu entdeckten „Villa Cavallino Bianco“: Gleich mehrere ungewöhnlich gut erhaltene Wand- und Fußbodenmosaike, die einmal mehr signiert sind von dem der Archäologie und Kunstgeschichte bislang völlig unbekannten römischen Künstler Virpacis Celer Pictor, dessen Wandmalereien im Atrium, im Tablinum und im Triclinium der Villa die wissenschaftliche Welt bereits mit größtem Erstaunen erfüllt haben (wie im VM 2000, Ausgabe 80 berichtet). Neben dem ungewöhnlich guten Erhaltungszustand dieser Wand- und Fußbodenmosaike ist erneut die meisterliche Perfektion und die bemerkenswerte Technik der Ausführung zu betonen, wie Dr. Janus Amarone-Spinoza, der Assistent von Professor Alessandro Cabanossi, der im letzten Jahr offiziell mit der Grabungsleitung betraut wurde, hervorhebt.
Wie Dr. Amarone-Spinoza berichtet, hatte Prof. Cabanossi bei seiner Erkundung der bislang noch nicht freigelegten Räumlichkeiten der Villa im Atrium eine Wand mit einem zunächst unscheinbar kleinen Loch in der Mitte entdeckt, durch das er unscharf aussehende Fresken ausmachen konnte. Nach der partiellen Öffnung der Wand, bei der auch der Grabungsberichterstatter Hilarius Irving zugegen war, hatten sich Cabanossi und Irving als erste durch das noch enge Wandloch gezwängt – und blieben fortan verschwunden. Die italienische Polizei, die inzwischen ermittelt, wollte sich zu dem mysteriösen Verschwinden der beiden Wissenschaftler bislang offiziell nicht äußern. Amarone-Spinoza selbst vermutet einen Unfall, welcher Art auch immer, zumal von dem Raum eine Treppe in ein Untergeschoß führt, das infolge der Einsturzgefahr bislang nicht betreten werden konnte. Der Raum mit den gekälkten Wänden, auf denen noch seitenverkehrte Abbildungen von Figuren, die in den Fresken der übrigen Räume zu sehen sind, wurde, so berichtet Amarone-Spinoza weiter, von dem Künstler Virpacis Celer Pictor sehr wahrscheinlich als Camera Obscura und Proportionshilfe genutzt. Bemerkenswert sei, dass diese Figuren nur seitenverkehrt, nicht kopfstehend zu sehen seien, wie es bei Camera Obscura-Wiedergaben der Fall ist. In jedem Fall sensationell sei, so Amarone-Spinoza, die Nutzung eines ganzen Raumes als „Camera Obscura“, womit sich der bislang unbekannte Künstler Virpacis Celer Pictor einmal mehr als seiner Zeit weit voraus erwiesen hat: Wusste man bereits in der Antike um die technischen Prinzipien der Lochkamera, so wurden diese zur Bildherstellung nach dem bisherigen Wissensstand doch erst in der Renaissance nutzbar gemacht.
Bevor das mysteriöse Verschwinden von Alessandro Cabanossi und Hilarius Irving nicht aufgeklärt ist, möchte Dr. Janus Amarone-Spinoza den Forschungen nichts hinzufügen und auch die Ausgrabungen nicht weiterführen. Für den Augenblick sollen die hier gezeigten Abbildungen genügen, um das wissenschaftliche Interesse angemessen zu befriedigen. Die Leserschaft wird im Falle von Neuigkeiten entsprechend unterrichtet werden.