Astronomie und Astrologie – ungleiche Zwillinge?

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Text: Annette Bültmann

Der siderische Zodiak, die am Himmel sichtbaren Sternbilder des Tierkreises, war schon den Babyloniern bekannt, die unter den Chaldäern bereits im 7. Jh. v. Chr. die Astrologie und Astronomie zu hoher Blüte brachten. Wahrscheinlich wurden Astrologie und Astronomie damals noch nicht in der heutigen Form unterschieden, sondern beides wurde praktiziert von gelehrten Sterndeutern.

Allerdings benutzen heutige Astrologen normalerweise den tropischen Tierkreis, der nach dem griechischen tropoi, “Wendungen, Wendepunkte”, benannt ist. Beginnend mit dem Frühjahrspunkt 0 Grad Widder, wird der Jahreskreis in 12 gleich grosse Abschnitte eingeteilt. Die Wendepunkte sind die Tag- und Nachtgleichen bzw. Sonnenwenden.
Der tropische Tierkreis stimmt zur Zeit nicht mit den jeweils am Himmel sichtbaren Sternbildern überein, wegen der “Präzession”, entdeckt bereits im Altertum.

Präzession bedeutet dass sich die Sternbilder alle 72 Jahre um ein Grad durch den Jahreskreis bewegen fort von ihrer ursprünglichen Position, die sie innehatten als das astrologische System des Tierkreises eingeführt wurde. Sie wandern und werden sich nach ca. 25.800 Jahren für eine kurze Zeit lang wieder am Ausgangspunkt befinden, bevor es zur nächsten Runde geht.

Nachdem die Präzession in der Antike von den Griechen entdeckt worden war, schrieb Claudius Ptolemäus im 2. Jahrhundert n. Chr. das Buch Mathematike Syntaxis („Mathematische Zusammenstellung“), später bekannt als Almagest. Er setzte den Anfang des Zeichens Widder mit dem Frühlingspunkt der Tag- und Nachtgleiche als 0 Grad des tropischen Tierkreises gleich, und zu dieser Zeit waren siderischer Tierkreis und tropischer Tierkreis noch beinahe in Übereinstimmung. Seit dieser Zeit entfernen sie sich alle 72 Jahre um ein Grad voneinander, so dass inzwischen die Abweichung ca. 24 Grad beträgt.

Hipparchos von Nicäa (ca. 190-120 v.Chr., Astronom, Geograph und Mathematiker) gilt als der Entdecker der Präzessionsbewegung und kannte den Frühjahrspunkt 0° Widder von dem aus die 12 Tierkreiszeichen als gleich große Abschnitte der Sonnenbahn gezählt wurden, allerdings fragt sich der Autor Rafael Gil Brand in seiner Schrift “Zur Entstehung des tropischen Tierkreises” (Zeitschrift für Anomalistik, Band 2, 2002, S. 264-270), ob die Präzession auch schon den Babyloniern bekannt war. Er nennt weiterhin den Griechen Euktemon, der im 5. Jahrhundert v. Chr. die Äquinoktien und Solstitien als Anfänge der Zeichen Widder, Krebs, Waage und Steinbock festsetzte.

Allerdings fragt sich, ab wann den Astrologen früherer Jahrhunderte die 25.800jährige Wanderung der Sternbilder klar wurde, da sie anfangs die Präzession beobachteten und die Abweichung wohl zunächst für eine Pendelbewegung hielten, bis nach einigen Jahrhunderten deutlich wurde, dass es sich um eine Rundreise handelt, oder man könnte auch sagen, eine kreisende Pendelbewegung, hervorgerufen durch die sehr langsame Kreiselbewegung der schräg stehenden Erdachse um den Pol der Ekliptik.

Das ptolemäische Weltsystem, in dem sich die Erde im Mittelpunkt des Universums befindet, und Planeten und Sterne sich um sie drehen, jedenfalls blieb nach seiner Einführung im 2. Jh. über 1000 Jahre lang weitgehend unangefochten, obwohl es zu Problemen bei der Erklärung der schleifenförmig wirkenden Bahnen der Planeten kam. Im Mittelalter war kaum Zugang zu den Schriften der Antike vorhanden, erst im 12. Jh. wurde der Almagest, ursprünglich in griechischer Sprache geschrieben, aus dem Arabischen ins Lateinische übersetzt. In einer vollständigen lateinischen Fassung als Übersetzung aus dem Griechischen, erschien der Almagest erst 1515 in Venedig. Nikolaus Kopernikus, der ein Exemplar besaß, veröffentlichte 1543 “De revolutionibus orbium coelestium (lateinisch für Über die Umschwünge der himmlischen Kreise), in dem das geozentrische durch das heliozentrische Weltbild abgelöst wurde.

Im Mittelalter wurde das in lateinischer Sprache vorhandene Wissen der Antike, darunter auch Schriften zur Astrologie, an einigen Orten bewahrt und gesammelt, z.B. durch Cassiodorus Senator, Boethius und Isidor von Sevilla, und in Klöstern in Fulda, St. Gallen, Reichenau und Regensburg.
Einige Jahrhunderte später: Albertus Magnus beschäftigt sich mit den Schriften des Aristoteles, dessen Untersuchung formender Prinzipien in der Materie, zusammengesetzt aus den vier Elementen, sowie mit Alchemie und auch mit astrologischen Einflüssen.
Roger Bacon erklärt die Astrologie zur Erfahrungswissenschaft.

Auch im Bereich der Medizin wurde der Astrologie einige Bedeutung beigemessen:
“Galen schreibt in dem Traktat “De criticis diebus”, dass sich der Verlauf chronischer Krankheiten nach dem Sonnenlauf, der akuter Erkrankungen nach dem Mondstand richte. Dieser Ansicht wird von Avicenna Im “Canon medicinae” widersprochen. Arnaldus de Villanova ordnet in seiner Schrift “De iudiciis astronomiae” jedem Tierkreiszeichen eine Körperregion zu und warnt davor, ein bestimmtes “Glied zu schneiden oder zu kurieren, wenn der Mond in dem betreffenden Zeichen steht. Deshalb kann man nicht ohne große Gefahr eingreifen, wenn etwas am Haupt beschädigt ist, solange der Mond im Zeichen des Widders steht, da der Widder ja Beziehung zum Haupt hat.” Roger Bacon neigt der galenischen Lehre zu: “… denn der Arzt, der nicht die Stellung der Planeten und ihren Aspekt zu beobachten versteht, handelt nur von ungefähr und auf gut Glück”. Der Wert astrologischer Prognostik wurde auch von der Kirche bestätigt: “Als unser herre den steinen unde den wurzen unde den worten kraft hat gegeben, also hat er ouch den sternen kraft gegeben, daz sie über alliu dinc kraft hant” (Berthold von Regensburg). Als Beispiel eines iatromathematischen Hausbuchs sei der „Codex Schürstab“ angeführt. Diese sma. Handschrift, benannt nach einer Nürnberger Patrizierfamilie, ist reich mit Miniaturen geschmückt und enthält u.a. Aufstellungen von Tierkreiszeichen und Wandelsternen, einen Kalender mit Monatsregeln, Kapitel über Temperamentenlehre und Gesundheitregeln, eine Rezeptesammlung und Tabellen zur Festtagsberechnung und zur Bestimmung der Srundenregenten. – Der Florentiner Arzt und Naturphilosoph Marsilio Ficino (1433 – 1499) stellt ein iatroastronomisches System auf, nach welchem den Qualitäten der Sädftelehre adäquat qualifizierte Himmelskörper zugeordnet sind. So stünden Gallenblase und Sexualorgane unter dem Einfluss des als heiß und trocken eingestuften Planeten Mars, der auch für Krankheiten wie Pest, Fieber und Phrenitis (Hirnentzündung, Irresein) verantwortlich sei.
Sollte eine Behandlung trotz Beobachtung aller astrologischen Aspekte erfolglos bleiben, so war anzunehmen, dass die jeweiligen Horoskope von Patient und Arzt nicht harmonierten; in diesem Fall war der Arzt zu wechseln.”
Zitat aus: Mittelalter Lexikon

orion_sternbild

Orion, aufgenommen auf Agfacolor L UT 18, ca. 1958 in Karlsruhe, Belichtungszeit ca. 10 Minuten, Quelle: Wikipedia

Wann fand nun die Trennung der beiden ungleichen Zwillinge Astronomie und Astrologie statt, die heute so wenig miteinander gemeinsam zu haben scheinen, oder sind sie doch nicht ganz zu trennen? In der Biografie des Astronomen Johannes Kepler (1571 – 1630) bei Wikipedia ist zu lesen: “Kepler lebte zu einer Zeit, in der zwischen Astronomie und Astrologie noch nicht eindeutig unterschieden wurde. Jedoch gab es eine strikte Trennung zwischen Astronomie bzw. Astrologie, einem Zweig der Mathematik innerhalb der freien Künste, einerseits und der Physik, einem Teil der Philosophie, andererseits. Er brachte auch religiöse Argumente in sein Werk ein, sodass die Basis vieler seiner wichtigsten Beiträge im Kern theologisch ist.”
Nachdem Anfang des 17. Jahrhunderts die ersten bekannten Fernrohre zur Himmelsbeobachtung gebaut und von Galileo Galilei und Johannes Kepler genutzt wurden, und einige Jahrzehnte später Isaac Newton das Spiegelteleskop konstruierte, entdeckte Jean-Dominique Cassini zwischen 1671 und 1684 mehrere Saturnmonde.
Die beobachtende Astronomie widmete sich seitdem der Verbesserung von Teleskopen und Sternwarten, und der Entdeckung neuer Himmelsköper, später Galaxien, Nebel, Supernovae, und mit zunehmender beobachtbarer Entfernung blickt sie immer weiter zurück in die Geschichte des Universums, da das eintreffende Licht weit entfernter Galaxien bereits vor Millionen von Jahren an seinem Ausgangspunkt ausgesandt wurde.
Obwohl also seit dem 17. Jahrhundert eine hauptsächlich physikalisch ausgerichtete Wissenschaft der Himmelsbeobachtung existiert, werden in Sternwarten und Planetarien nach wie vor die Bilder des Tierkreises vermittelt, mit ihren Tier- und Menschenwesen die der Mytholoie entstammen, und die Lage von Sternen und Nebeln wird gerne innerhalb von Sternbildern beschrieben, z.B. Rigel ist der hellste Stern im Sternbild Orion, Beteigeuze und Belatrix bilden die Schulter des Orion, Arktur ist der Hauptstern des Bärenhüter etc.
Daher verwundert es nicht, dass in populärwissenschaftlichen Werken wie z.B. “The call of the stars; a popular introduction to a knowledge of the starry skies with their romance and legend” aus dem Jahre 1919, noch in jüngerer Zeit beide Formen der Himmelskunde nebeneinander stehen konnten.

Image from page 150 of "The call of the stars; a popular introduction to a knowledge of the starry skies with their romance and legend" (1919) Title: The call of the stars; a popular introduction to a knowledge of the starry skies with their romance and legend Year: 1919 (1910s) Authors: Kippax, John R. (John Robert), 1849-1922 Subjects: Stars Constellations Planets Publisher: New York, London, G. P. Putnam's sons Contributing Library: Wellesley College Library Digitizing Sponsor: Boston Library Consortium Member Libraries View Book Page: Book Viewer About This Book: Catalog Entry View All Images: All Images From Book Click here to view book online to see this illustration in context in a browseable online version of this book. Text Appearing Before Image: Sagittarius is the House and Joy of Jupiter. Those born between November 22d and De-cember 21st are said to be ruled by this sign. It isconsidered a lucky sign, and masculine. Dunkin saysthat Arcandum, an old astrologist, who published abook in 1542, declared that a person bom under thesign Sagittarius, is to be thrice wedded, to be veryfond of vegetables, to become a matchless tailor, andto have three special illnesses; but as the last attackof sickness is to befall the patient at eighty years of age, it is not of paramount moment. The archer was the tribal symbol of Ephraim andManasseh. Not far from M, a pale yellow multiplestar of the fourth magnitude, in the north tip of thearchers bow, is the grand cluster 24 M, visible to the naked eye. A little south-west of Mu is the famouscluster 8 M, also a naked-eye object. It can be foundby drawing a line from the star Phi to Lambda, andextending it an equal distance. It is said to be a cluster superposed upon a fine nebula. Two of the most Text Appearing After Image: Yerkes Observatory Plate IX. Star-Cloud and Black Holes in Sagittarius The Night-Sky of Summer 115 marvellous so-called coal-sacks—dark spots whereno stars appear—photographed by Barnard (PlateIX.), are in this cluster. To the north of this is therich and celebrated nebula marked 20 M, discovered in 1764, and sometimes called the Trifid Nebula, a large gaseous nebula of strange shape, traversed by-dark rifts, as though it had been torn asunder bysome wandering star drifting through it. The famousOmega Nebula marked 17 M, thus named from itsalleged resemblance to the Greek letter Omega, is afine, large, and bright object, easily seen with a smalltelescope. Centaurus (The Centaur) Lying between Hydra and the far-famed SouthernCross is the large and brilliant constellation Centaurus,the Centaur. It is in the southern sky so low downthat the main part of it can be seen only in southernlatitudes. Some of its northernmost stars are, how-ever, visible in middle latitudes from June to July.

Sternenwolke im Sternbild Schütze, Quelle: Flickr Commons

Image from page 150 of “The call of the stars; a popular introduction to a knowledge of the starry skies with their romance and legend” (1919)

Title: The call of the stars; a popular introduction to a knowledge of the starry skies with their romance and legend

Year: 1919 (1910s)

Authors: Kippax, John R. (John Robert), 1849-1922

Subjects: Stars Constellations Planets

Publisher: New York, London, G. P. Putnam’s sons

Contributing Library: Wellesley College Library

Digitizing Sponsor: Boston Library Consortium Member Libraries

Text Appearing Before Image:

Sagittarius is the House and Joy of Jupiter. Those born between November 22d and December 21st are said to be ruled by this sign. It is considered a lucky sign, and masculine. Dunkin says that Arcandum, an old astrologist, who published a book in 1542, declared that a person bom under thesign Sagittarius, is to be thrice wedded, to be very fond of vegetables, to become a matchless tailor, and to have three special illnesses; but as the last attack of sickness is to befall the patient at eighty years of age, it is not of paramount moment. The archer was the tribal symbol of Ephraim and Manasseh. Not far from M, a pale yellow multiple star of the fourth magnitude, in the north tip of the archers bow, is the grand cluster 24 M, visible to the naked eye. A little south-west of Mu is the famous cluster 8 M, also a naked-eye object. It can be found by drawing a line from the star Phi to Lambda, and extending it an equal distance. It is said to be a cluster superposed upon a fine nebula. Two of the most

Text Appearing After Image:

Yerkes Observatory Plate IX. Star-Cloud and Black Holes in Sagittarius The Night-Sky of Summer 115 marvellous so-called coal-sacks—dark spots whereno stars appear—photographed by Barnard (PlateIX.), are in this cluster. To the north of this is therich and celebrated nebula marked 20 M, discovered in 1764, and sometimes called the Trifid Nebula, a large gaseous nebula of strange shape, traversed by-dark rifts, as though it had been torn asunder by some wandering star drifting through it. The famousOmega Nebula marked 17 M, thus named from its alleged resemblance to the Greek letter Omega, is afine, large, and bright object, easily seen with a small telescope. Centaurus (The Centaur) Lying between Hydra and the far-famed Southern Cross is the large and brilliant constellation Centaurus,the Centaur. It is in the southern sky so low down that the main part of it can be seen only in southern latitudes. Some of its northernmost stars are, however, visible in middle latitudes from June to July.

Image from page 244 of "The call of the stars; a popular introduction to a knowledge of the starry skies with their romance and legend" (1919) Title: The call of the stars; a popular introduction to a knowledge of the starry skies with their romance and legend Year: 1919 (1910s) Authors: Kippax, John R. (John Robert), 1849-1922 Subjects: Stars Constellations Planets Publisher: New York, London, G. P. Putnam's sons Contributing Library: Wellesley College Library Digitizing Sponsor: Boston Library Consortium Member Libraries View Book Page: Book Viewer About This Book: Catalog Entry View All Images: All Images From Book Click here to view book online to see this illustration in context in a browseable online version of this book. Text Appearing Before Image: es across the Milky Way almost to the feet of theTwins and the southern horn of the Bull, is marked byseveral fifth- and sixth-magnitude stars. Whilst, nm-ning upwards between Bellatrix and Aldebaran is a curvedline of little stars, concave towards the giants head, re-presenting the lions hide that Orion carries on his leftarm as a shield, and which, as it rises in the east, affordsthe first glimpse of the approaching constellation. On a clear night, when there is little or no moonlight,Theta, the middle star in the sword of Orion, is seento be somewhat hazy to the unaided eye. This hazinessis due to the presence of a great misty cloud of lightknown as the Great Nebula of Orion (Neb. 1179), thelargest nebula known outside of the Milky Way, and the most marvellous object of its kind in the northern heavens. It has been sometimes called the Fish-mouth nebula, because when viewed through a tele-scope, it is in shape something like a fish-mouth (Plate XVIII.). Text Appearing After Image: Mount Wilson Solar Observatory Plate XVIII. The Great Nebula in Orion (In viewing the plate the side to the readers right should be held down-ward. Recent spectrographic measures of the radial velocities of the gases in different parts of this vast nebula have—as pointed out by Aitken, in The Adolfo Stahl Lectures in Astronomy—shown that they were moving with different velocities, in some parts recedingrelatively, in other parts approach-ing, and have led astronomers to believe that the entire intensely hot andincandescent mass is by no means in a quiescent state.) 1 The Night-Sky of Winter 191 resembles a ghostly bat flitting through the night of space. It is one of the two or three nebulae that are bright enough to be visible to the naked eye. It can beplainly seen with an opera-glass, and a prism binocular shows it well. In a two-inch telescope it is seento greater advantage, and in still larger instruments isa most wonderful object. It was discovered by Cysatof Lucerne, in 1618, b

Fischmaul-Nebel im Sternbild Orion, Quelle: Flickr Commons

Image from page 244 of “The call of the stars; a popular introduction to a knowledge of the starry skies with their romance and legend” (1919)

Title: The call of the stars; a popular introduction to a knowledge of the starry skies with their romance and legend

Year: 1919 (1910s)

Authors: Kippax, John R. (John Robert), 1849-1922

Subjects: Stars Constellations Planets

Publisher: New York, London, G. P. Putnam’s sons

Contributing Library: Wellesley College Library

Digitizing Sponsor: Boston Library Consortium Member Libraries

Text Appearing Before Image:

es across the Milky Way almost to the feet of theTwins and the southern horn of the Bull, is marked byseveral fifth- and sixth-magnitude stars. Whilst, nm-ning upwards between Bellatrix and Aldebaran is a curvedline of little stars, concave towards the giants head, re-presenting the lions hide that Orion carries on his leftarm as a shield, and which, as it rises in the east, affordsthe first glimpse of the approaching constellation. On a clear night, when there is little or no moonlight,Theta, the middle star in the sword of Orion, is seento be somewhat hazy to the unaided eye. This hazinessis due to the presence of a great misty cloud of lightknown as the Great Nebula of Orion (Neb. 1179), thelargest nebula known outside of the Milky Way, and the most marvellous object of its kind in the northern heavens. It has been sometimes called the Fish-mouth nebula, because when viewed through a tele-scope, it is in shape something like a fish-mouth (Plate XVIII.).

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Mount Wilson Solar Observatory Plate XVIII. The Great Nebula in Orion (In viewing the plate the side to the readers right should be held down-ward. Recent spectrographic measures of the radial velocities of the gases in different parts of this vast nebula have—as pointed out by Aitken, in The Adolfo Stahl Lectures in Astronomy—shown that they were moving with different velocities, in some parts recedingrelatively, in other parts approach-ing, and have led astronomers to believe that the entire intensely hot andincandescent mass is by no means in a quiescent state.) 1 The Night-Sky of Winter 191 resembles a ghostly bat flitting through the night of space. It is one of the two or three nebulae that are bright enough to be visible to the naked eye. It can beplainly seen with an opera-glass, and a prism binocular shows it well. In a two-inch telescope it is seento greater advantage, and in still larger instruments is a most wonderful object. It was discovered by Cysatof Lucerne, in 1618, b

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