Fotografien: MEER, Oceano
Noch immer spürt man auf La Gomera das alte Hippieflair im Valle Gran Rey, dem Tal des großen Königs im tiefen Westen der Kanarischen Inseln, wo sich in den 70ern und 80ern die Aussteiger und Blumenkinder niederliessen. Seitdem hat sich zwar einiges verändert im Tal, doch der große Bauboom der Nachbarinseln ist glücklicherweise auf der kleinen Insel mehr oder weniger ausgeblieben. So findet sich nachwievor eine entspannte Mischung aus Aussteigern, Alt- und Junghippies, Wanderern, Delfin- und Walfans sowie Gomeros, wie die Insulaner genannt werden.
Neben Spanisch und El Silbo, der alten Pfeifsprache der Gomeros, wird Deutsch gesprochen. Doch auf eine unaufdringlicherere Art als in anderen deutschen Aussteigerkolonien. So finden sich neben dem deutschen Bäcker, dessen Vollkornbrot auch die Spanier zu schätzen wissen, original italienischer Pizza und Pasta von den rund 30 Italienern, die sich im Tal angesiedelt haben, auch spanische Tapasbars und spanische Traditionen, wie eben die Pfeifsprache El Silbo, Silvo auf spanisch. Auf fünf Kilometer entfernt liegenden Klippen kommunizierten damit die Schafhirten miteinander, heute wird die Pfeifsprache wieder an den Schulen gelehrt. Cousteau verglich diese modulierte Art der Kommunikation mit der Pfeifsprache der Delfine. Wer weiss, ob die alten Gomeros sich nicht vielleicht einst mit den Delfinen per Silbo ausgetauscht haben?!
Hörprobe Moray Firth, Großer Tümmler, Klicks
Hörprobe Stenella (Streifendelfin), Pfiffe
Die Gewässer vor Vueltas, dem kleinen Fischerhafen im Valle Gran Rey, haben seit jeher Delfine und auch Wale aufgrund des besonderen Nahrungsangebotes und der günstigen Lage als Aufzuchtgebiet für die Jungtiere angezogen. Über 20 Arten, ca. ein Viertel der weltweit vorkommenden Delfine und Wale, wurden vor La Gomera schon gesichtet. Mit traditionellen kleinen Fischerbooten können Gäste in See stechen und die Meeressäuger in ihrem Element erleben, begleitet von Delfin- und Wal-Experten, die viel über die Tiere und ihren Lebensraum berichten.
Auch Tagestörns auf einem Segelschiff sind möglich. Wenn die Delfine in der Bugwelle des Schiffes mitschwimmen, nur begleitet vom Geschrei der Möwen und dem Geräusch von Wind und Wellen, ist das für viele Gäste der Höhepunkte der Reise. Und mit etwas Glück kann man dort am Bug liegend die Delfine unter sich sogar pfeifen hören!
Barbara Focke, Gründerin von LaMar-Reisen, hat selber auf einem der Whale Watching Boote als Guide mitgearbeitet und gibt ihre Begeisterung für die Tiere immer wieder gerne weiter. Sie vermittelt neben dem Whale Watching auch Pauschalurlaube, bei denen die Delfine und Wale im Mittelpunkt stehen, daneben aber auch das Meer und die Insel genossen werden können und genug Zeit bleibt zum Baden, Wandern, zum Beispiel im berühmten Lorbeerwald, zum Relaxen und Insel erkunden. Zu jeder Reise kann eine Delfin- oder Walpatenschaft abgeschlossen werden, damit auch zukünftige Generationen sich an den Tieren erfreuen können.
Die maritime Reiseagentur LaMar bietet ganzjährig individuelle Reiseangebote und Gruppenreisen auf den Spuren der Delfine und Wale an:
http://www.lamar-reisen.de/whale-watching/la-gomera-delfin-und-wal-beobachtung-auf-den-kanaren/