Digitales Experimentarium
Manfred Schnell: this is not, 2013
»es / gibt / absolut / keine / unvermeidlichkeit /
so / lange / man / bereit / ist, /
über / den / stand / der / dinge / nachzudenken« 1
Mit dem Einsatz von digitalen Techniken zeigt Manfred Schnell diverse Ebenen des nicht, noch nicht, Ausgesprochenen. Eine zielorientierte Strategie maßt er sich nicht an, dafür ist ihm der Zufall viel zu wichtig. Ganz egal, auf welcher Creative Cloud er gerade schwebt, die notwendige Phantasie zu seinen Kompositionen bringt er selber mit. Im Vordergrund steht immer die Idee, das Motiv, und dann erst kommen die technischen Raffinessen.
Ausgehend von diskreten Ereignissen entwickelt Schnell verschiedene Perspektiven, hierarchische Ebenen, neue Räume. Seine Farbkompositionen stehen im scheinbaren Widerspruch zu Motiv und Form. Doch am Schluss ergibt sich ein Ganzes. Und wenn die Hauptsache in den Hintergrund tritt, dominiert der ›Beifang‹. Die Ergebnisse behalten immer einen ausdrucksstarken malerischen Duktus. Die Gefahr von Missverständnissen nimmt er gerne in Kauf.
1 Marshall McLuhan: Das Medium ist die Massage, Stuttgart 2011, S. 25
© Gisela Fleischmann, Ulrichshusen, 2019
© Manfred Schnell, „this is not…..“ 2013